Positiv werden und bleiben
Wenn Sie diese Krise überstehen wollen, werden Sie Ihre Negativität ablegen müssen. Heißt das, dass sie ab sofort mit einer rosaroten Brille herumlaufen müssen ?
Nein!
Negativität ist aber grundsätzlich nicht hilfreich und beeinträchtigt zudem sehr stark Ihre Lebensqualität. In der Krise wird Negativität dazu führen, dass Sie scheitern, was dann sogar Ihren Tod bedeuten kann.
Ein Beispiel ist die Hölle von Stalingrad im Zweiten Weltkrieg und die Zeit danach. Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der deutschen Soldaten hat Stalingrad und die nachfolgende Kriegsgefangenschaft überlebt. Wenn diese heute gefragt werden, wie sie es geschafft haben zu überleben, hören wir immer wieder, dass sie die Hoffnung nie aufgegeben haben. Häufig war ein unbedingter Wille zu überleben und Frau und Kinder wiederzusehen der ausschlaggebende Faktor. Tatsächlich sind 6.000 von 250.000 Soldaten ja auch wieder heimgekehrt. Glauben Sie, da waren Schwarzseher dabei, die negativ in die Zukunft geblickt haben ?
Die Überlebenden waren aber sicher keine Menschen, die stets lächelnd alle unmenschlichen Entbehrungen ertragen haben. Negative Dinge zu verdrängen, war mit Sicherheit nicht möglich. Wenn Sie hungern, frieren und krank sind, können Sie das nur schwerlich ignorieren. Trotzdem hatten sie eine positive Hoffnung, ein Ziel vor Augen, das ihnen über alle Unwegsamkeiten hinweg geholfen hat.
Es wurde bereits viel in Büchern über das „Positive Denken“ geschrieben und teilweise auch in Verruf gebracht. Wir müssen hier nun ganz klar unterscheiden zwischen wirklicher Positivität und blauäugigem Optimismus. Wir leben in einer polaren Welt, es gibt gute und schlechte, positive und negative Dinge.
Eine Möglichkeit, Positivismus zu leben, ist es, die negativen Dinge einfach zu ignorieren und zu verdrängen. Das wird zumindest in bestimmten Bereichen von vielen Menschen heutzutage gelebt und funktioniert bis zu einem gewissen Punkt auch ganz gut. Allerdings werden diese Menschen unweigerlich von der Realität irgendwann wieder eingeholt, wenn nämlich die verdrängte Sache nicht mehr zu ignorieren ist.
Die Verdrängung ist in der heutigen Gesellschaft leider sehr stark geworden. Probleme und falsche Entwicklungen werden gerne nicht zur Kenntnis genommen, solange diese einen selbst oder die nächsten Angehörigen nicht betreffen oder keine unmittelbar spürbaren Folgen haben.
Sie sollten sich also schon mit möglichen negativen Dingen auseinandersetzen. Ich habe in dem Kapitel „Ängste und Sorgen“ dazu einige Anregungen gegeben.
Wenn Sie das getan haben, lassen Sie diese negativen Bereiche dann aber auch auf sich beruhen und wenden Sie sich dem Positiven zu. Sie können viel Negativität abbauen, wenn Sie neben Ängsten und Sorgen auch Erwartungen auf ein minimales Niveau reduzieren, wie in dem entsprechenden Kapitel ausgeführt.
Ganz wichtig ist es auch, immer auf das zu schauen, was Sie haben und nicht was Ihnen Ihrer Meinung nach fehlt. Dankbarkeit ist ein ganz großer Gegenpol zu Negativität.
Wann immer Sie in Ihrem Leben etwas erreichen möchten, ist Positivität unabdingbar. Es gibt jede Menge Motivationstrainer, Bücher, Seminare, die einzig und allein diese Botschaft transportieren. Der Glaube versetzt hier buchstäblich Berge. Ob Sie nun genau diesen Satz aus der Bibel im Kopf behalten, Bücher wie „The secret“ lesen oder es von einem Erfolgstrainer lernen, sich „auf Erfolg zu programmieren“, es läuft immer wieder auf dasselbe hinaus.
„Sie müssen daran glauben, dass Sie es erreichen können!“
Viele Menschen werden rückblickend auch sagen, dass sie an diejenigen Dinge, die sie erfolgreich gemacht haben, ganz fest geglaubt haben.
Ihre Einstellung und Ihre Gedanken sind ungemein mächtiger, als Sie es jetzt glauben mögen. Leider programmieren wir den Misserfolg durch Negativität unbewusst viel häufiger, als den Erfolg durch Positivität.
In der Krise wird es entscheidend sein, nicht in die Negativität zu verfallen, auch wenn Sie vieles verlieren werden oder sich Dinge ganz anders entwickeln, als Sie es geplant haben und gerne möchten. Bleiben Sie positiv !
Sie müssen nicht „Hurra“ schreien, wenn beispielsweise Ihr Haus abgebrannt ist, aber denken Sie dann daran, dass Sie noch leben und gesund sind. Schauen Sie nach vorne und motivieren Sie sich selbst. Was immer auch Schreckliches passieren mag, überlegen Sie einmal, wie Sie in fünf Jahren darüber denken werden? Setzen Sie sich immer wieder Ziele, die Sie erreichen wollen. Wenn Ihr Haus abgebrannt ist, dann wird ein Ziel sein, wieder in einem eigenen Haus entspannt zu leben. Eventuell ist dieses auch erst einmal eine Vision, die nicht so schnell zu verwirklichen ist. Dann beginnen Sie mit dem erreichbaren Ziel, zunächst wieder eine gewisse Normalität in Ihr Leben zu bekommen.
Denken Sie daran: alles Materielle kann Ihnen verloren gehen (deshalb sollten Sie sich möglichst gar nicht daran binden), es kann im Zweifelsfall aber auch immer wieder ersetzt werden.
Geduld, Ausdauer, Beharrlichkeit und ein starker Wille kann fast alles ermöglichen. Wichtig ist es, dass Sie immer wieder aufstehen und weitermachen, egal wie oft Sie hingefallen sind. Wenn Sie in der Krise einmal nicht mehr aufstehen, sind Sie verloren.
Die wichtigste Quelle für uneingeschränkte Positivität ist aber nicht materiell, sondern liegt allein in Ihnen. Gott und Spiritualität, durchaus auch in einer Religion verankert, ist DIE Quelle dafür. Die meisten der größten, positivsten Menschen auf der Welt schöpfen genau daraus. Menschen, die fast Unglaubliches bewirkt haben oder bewirken, ich nenne an dieser Stelle nur einmal Mahatma Gandhi und Mutter Theresa als Beispiele aus der Vergangenheit.
Ich halte es für unabdingbar, dass Sie sich dieser Quelle nähern, um die Krise überstehen zu können. Ich habe auf dieser Seite in den entsprechenden Bereichen Anregungen dazu gegeben. Dann werden Sie Positivität auf jeden Fall erhalten und Negativität abbauen.